Schloss Philippseck bei Münster

Kapitel 1 (Einleitung)


Zu Lebzeiten des Landgrafen Philipp IlI. von Hessen-Butzbach war das Schloss ein Ort stiller Freude und Behaglichkeit und eine Zufluchtsstätte für die Untertanen in der der Not. Tief unten auf der Schleppe des Hausberges die nun das Isseltal erreicht, liegt das Philippecker Land.

Schloss Philippseck

Steil erhebt sich hier der Gehberg der heute und einst auf Münster herabblickt, über die fruchtbare Wetterau und die Ausläufer des Hintertaunus hinweg.


Das Auge nimmt noch heute die Lage wahr die stumpfe Bergkuppe aus der die Mauern herauswachsen, von einer Schlucht an der Südseite wie von einem natürlichen Verteidigungsgraben begrenzt.

Dieses Plateau war gerade so groß, um darauf ein stark befestigtes Schloss zu errichten: Philippseck.

Erbauer des Schlosses war Landgraf Philipp III. von Butzbach , der zu dem bedeutendsten Männern gehört, die aus dem landgräflich hessendarmstädtischen Regentenhaus hervorgegangen sind.

Inmitten der Kriegsstürme

Kein Wunder, das sich diese Gelehrtennatur 1618 zu Beginn des 30jährigen Krieges zu strikter Neutralität bekannt hatte. Aber die Wirren der Kriegshandlungen schlugen sich auch in Butzbach nieder. So entschloß sich 1625 der Landgraf - also mitten in den Stürmen des 30-jährigen Krieges zum Bau einer Flieh - und Pestburg über dem Dorf Münster.

Unter den zum Schutz des Volkes ergriffenen Maßnahmen steht die Errichtung dieses Schlosses bei Münster oben an. Gewiß steht es außer Zweifel, daß der Plan zu diesem Schlossbau aus der Absicht des Landgrafen entstanden ist, neben seiner Residenz in dem erwerbsreichen und darum etwas unruhigen Butzbach ein Landschloss zu besitzen, wo er sich in behaglicher Ruhe von seinen Regierungsgeschäften erholen könnte. Gleichzeitig aber sollte das Schloss für die Bewohner von Münster und der Umgegend als Fluchthaus dienen, wenn ein feindlicher Einfall zu befürchten war.

Das geht auch aus einer Inschrift hervor, die in einem Fundamentstein eingemauert war und folgenden Wortlaut hatte:

In Tausend Sechshundert zwanzigfünften Jahr
Nahm Landgraf Philipp zu Hessen wahr
des Gehbergs, baut darauff Philippseck
zum Pestfluchthaus und zum Bergwerk:
Gott schütze gnedig und bewahr
Ihr Fürstlich Gnade diß Haus vor Gefahr.


ANNO DAZUMAL.

Jürgen Buhlmann Münster 01.04.2001
Abschrift aus der Butzbacher Zeitung von Weihnachten 1973

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